Gepäck ist angekommen
Gepäck ist angekommen

Appartement

 

Das Appartement besteht aus zwei Schlafzimmern, einer Küche und einem Wohnraum. Der Fernseher scheint auch hier sehr wichtig zu sein. Es standen ganze drei funktionierende TV in der Wohnung. Zwei wurden sofort "stillgelegt". Wir denken, dass wir ein Eltern- und ein Kinderschlafzimmer einrichten. Nachdem Lukas aber nun zwei Wochen lang bei uns im Zimmer geschlafen hatte, akzeptiert er diese Aufteilung noch nicht und wir müssen ihn erst wieder ans alleine schlafen gewöhnen.

 

Zwei Tage nach unserer Ankunft erreicht uns auch das Frachtgepäck. Und nun können wir einrichten. Momentan steht alles kreuz und quer. Wo sind die Veloschlüssel? Wo sind die Schrauben für den Triptrap? Die Wohnung ist praktisch, einzig die Hellhörigkeit (vorallem gegen oben) ist gewöhnungsbedürftig.

 

Die Vermieterin (IHG Army Hotels) organisiert jeden Mittwoch ein "Free BBQ" (= gratis Grillabend). Natürlich sind wir da dabei! Lukas liebt dabei vorallem die Hot Dogs, respektive eigentlich nur die Würstchen.

 

 

 

Sponsors

 

Jedem internationalen Studenten werden Göttis zugeteilt, sogenannte "Sponsors". Unsere Sponsoren sind Joann and Frank. Sie leben 10 Autominuten ausserhalb von Lawton in einem schönen Quartier und sind ein älteres Ehepaar. Frank wurde 1977 pensioniert. Im gleichen Haushalt lebt noch seine 100 Jahre alte Mutter. Sie ist körperlich aber noch sehr fit (geistig aber "leicht" durcheinander) und spielt mit Lukas am Boden mit kleinen Autos, die zwei verstehen sich schon tiptop!

 

Bei der ersten Begegnung übergeben sie uns eine Menge nützliche Sachen für den Haushalt, die unsere Vorgängerstudenten hier zurückliessen. Immer am Sonntagabend sind wir zum Nachtessen bei unseren Sponsoren eingeladen.

 

 

 

Warnschild für Autofahrer
Warnschild für Autofahrer

Sport

 

Da im Kurs, der in rund einem Monat beginnen wird, jeden Morgen ein PT (Physical Training) anstehen wird, nehme ich mir den Vorsatz, jeden Tag ein bisschen Sport zu treiben. Es gibt auf dem Waffenplatz einen "Three-Miles-Jogging-Trail" mit allerhand Geräten, ähnlich wie bei uns der Vita-Parcours. So stehe ich abends um 8 Uhr am Trailhead. Und auf der Strecke wimmelt es von Joggern! Einige joggen mit schweren Rucksäcken. Mir genügt vorerst leichte Joggingbekleidung.

 

Und es ist schon etwas anders als bei uns. Der ganze Trail ist aus Beton und es verläuft kein Meter am Schatten. Und joggen bei dieser Hitze ist ebenfalls gewöhnungsbedürftig. Aber in der ersten Woche habe ich wenigstens meinen Vorsatz erfüllt.

 

 

 

Shopping Mall
Shopping Mall

Mall

 

So stehen wir wie Touristen vor dem grossen Gestell mit Joghurten und fragen uns, welchen Geschmack und wieviel Fettanteil wir wollen. Denn die Auswahl ist riesig. Selbst der Laden auf dem Waffenplatz hat die grössere Auswahl als bei uns ein MMM. Auch die Gemüse- und Früchtetheken sind voll. Wir werden über die Runden kommen.

 

Zudem gibt es den PX und den PXtra, wo es Möbel, Elektroartikel und Haushaltseinrichtungen gibt. Uns wird es fast schwindlig, und wir müssen aufpassen, dass wir nicht in einen Kaufrausch verfallen, denn alles ist sehr günstig.

 

Im Thrift Shop gibt es allerhand Second-Hand-Artikel (=Brockenstube). Es gibt alles, nur nicht das, was man braucht. Lukas erhält sein zweites amerikanisches Buch für 1 Dollar.

 

 

 

Storchenparkplatz...
Storchenparkplatz...

Parkplätze

 

 Vor jedem Geschäft hat es riesengrosse Parkplätze. Den grössten für rund 400 Autos habe ich aber beim Zugang zum Jogging Trail gesehen. Und dann aufgepasst: es darf nicht jeder auf jedem Parkplatz parkieren. Da gibt es Parkplätze für Gehbehinderte, für {(schwangere) Frauen [mit Kinder]}, für den NCO (non-commissioned officer = Unteroffizier) des Jahres, für Brigadekommandanten und Oberst. Für Majore habe ich noch keinen gesehen. Aber die Plätze für schwangere Frauen sind am nächsten beim Eingang…

... das für den NCO of the year
... das für den NCO of the year
Gratis ins Schwimmbad mit der ID
Gratis ins Schwimmbad mit der ID

Military ID

 

Das wichtigste für die amerikanischen Soldaten sind der TO (Travel Order) und die ID. Um diese ID zu erstellen, braucht es etwas Geduld. Zuerst muss man sich registrieren. Dann wartet man, bis man aufgerufen wird. Und bis dann alle Fotos und Fingerabdrücke erstellt sind, alle Fragen beantwortet sind (vorallem Gewichte und Grössen in pounds und feets) sowie auch noch Lukas bei Laune gehalten bleibt, dauert es so eine Weile. Am Schluss dieser Aktion sind wir aber stolze Besitzer einer Military ID.

 

Die ID ist wichtiger als der Pass. Mit dieser ID werden in den Läden auf dem Waffenplatz Rabatte gewährt und die Eintritte ins Schwimmbad und Fitnesszenter sind gratis. Und die Fitnesszenter bieten so allerhand an. Am besten gefällt mir das Programm H.A.B.I.T (hips. aps. buns. and incredibel thighs). Na dann, los!

 

 

 

Eingangsbereich zum Spital
Eingangsbereich zum Spital

Hospital

 

Auch das Aufsuchen des "Spitals" steht auf der Prioritätenliste weit oben. Roger von der "International Student Division" begleitet uns dabei. Das Aufsuchen der verschiedenen Verantwortlichen ist unkompliziert. Nach dem Besuch beginnt dann der Formularkrieg. Und dieser scheint endlos zu sein mit diversen, sehr interessanten Fragen (das heisst, interessant daran ist, weshalb das Spital die dazugehörigen Antworten kennen muss).

 

 

 

Lukas im PXtra
Lukas im PXtra

Infrastruktur auf dem Waffenplatz

 

Bis jetzt haben wir alles gefunden, was wir benötigen. Der Waffenplatz selber stellt mit rund 20'000 stationieren Soldaten eigentlich eine Stadt dar. So ist es auch verständlich, dass es ein grosses "Post Office" und eine "Library" gibt. Die Bibliothek dient zudem vielen Studenten als Arbeitsraum.

 

Playgrounds (Spielplätze) gibt es eine Menge auf dem Waffenplatz. Durch den Tag erhitzen sich aber die Geräte derart stark, dass es nicht möglich ist, diese zu benützen. Hingegen gibt es eine Art Kindergarten für 0 bis 5 Jährige in der Bibliothek.

 

Besser eignen sich für den Gebrauch tagsüber die Swimming Pools. Und davon gibt es auch genügend. Wir vergnügen uns eigentlich täglich im Wasser. Vielfach ist es auch das letzte Wort von Lukas vor dem Einschlafen und das erste Wort während dem Erwachen "bade".

 

 

 

Bankkonto

 

Nicht ganz einfach gestaltet sich die Eröffnung eines Bankkontos. Aber die Dame am Schalter ist sehr geduldig und erklärt alles bestens, obwohl Lukas den Boden mit Reiswaffeln bestreut und alle Schubladen öffnet. Wir schaffen es, die Checking-Cards zu aktivieren und die Online-Registrierung (dies nach grösserer Anstrengung) vorzunehmen. Wir erhalten Kontonummern, Routing und Wire Nummern und Codes (hingegen keine IBAN…). Nun sind wir gespannt, ob wir unsere Millionen von der Schweiz auf dieses Konto überweisen können…

 

 

 

Vor unserem Appartement
Vor unserem Appartement

Regen

 

Normalerweise fällt zwischen anfangs Juni und Ende August kaum Regen. Dies scheint aber ein Ausnahmesommer zu sein. Am dritten Tag nach unserer Ankunft fällt etwa zwei Stunden lang intensiv Regen. Strassen, Häuser und Infrastruktur sind hier nicht für solche Ereignisse konstruiert. So verwandeln sich Strassen und Parkplätze in Bäche, die Kies und Schotter von überall her zum tiefsten Punkt schwemmen. Zeitweise muss man die Strasse richtig suchen.