Konzentration!
Konzentration!

Lukas learns to ride the bicycle

 

Etwas vorweggenommen: ja, wir haben Herbst. Zwei Mal hatten wir nun während der Nacht heftige Gewitter, so dass alles unter Wasser stand. Tagsüber sind aber die Temperaturen immer noch sehr angenehm. In dieser zweitletzten Oktoberwoche stieg das Thermometer jeden Tag über 26 Grad Celsius. Die Nächte sind aber deutlich kühler geworden. Bei diesem schönen Herbstwetter wurde es auch Zeit, dass Lukas das Velofahren lernt. Heute stieg er zum ersten Mal auf sein „First bike“. Und es ging ganz nach dem Motto: „Er kam, sah und fuhr davon“. Stolz, aber vorsichtig fuhr er auf dem betonierten Weg vor unserem Appartement hin und her – ganz zur Freude des gesamten Putzpersonals!

Ausnahmezustand: T-Storm
Ausnahmezustand: T-Storm
The place I belong to be
The place I belong to be

Diese Woche scheint die Woche der Neueinführungen zu sein. Neben dem Velo kauften wir Lukas einen Hafen (ein amerikanischer Hafen mit Deckel – aber ohne Musik). Zuhause angekommen, packten wir das Ding aus, setzten es zusammen, und unser Sohn sass auf den Ring – und der Rest der Geschichte schreiben wir wegen Diskretionsgründen nicht auf.

 

 

 

Blondie...
Blondie...

And what about Sarah?

 

Sarah ist sehr zufrieden, wenn man sich mit ihr abgibt. Dann strahlt sie und lacht richtig laut auf! Aber wehe, man liest in einem Buch und ist nicht auf sie fixiert, wenn sie es wünscht, dann ist sie unüberhörbar. Sie ist seit der Geburt 10cm gewachsen und ist nun 62cm lang und 5,75 kg schwer. Sie dreht nun nach links und rechts, und vor allem versucht sie immer, aufzusitzen. Wenn sie sich aufziehen kann an einer Hand oder wenn sie sich abstossen kann, dann tut sie es mit aller Kraft. Und in einem Punkt ist sie wie Lukas: sobald sie in der Wippe ist, muss man so fest schaukeln, dass einem a) fast die Zehen abbrechen und b) fast schwindlig wird, wenn man ihren Körper beobachtet!

 

 

 

Deutschland – auch hier

 

Hier in der Umgebung von Lawton hat es einige Deutsche. Und die treffen sich alle 14 Tage. Daniela wurde eingeladen, weil sie auch deutschsprachig ist, und es war sehr amüsant und kurzweilig! Es ist interessant, wen es in diese Region verschlagen hat. Klar, viele sind hier, weil die Männer in der Army sind, eine besitzt eine Farm mit vielen Tieren in Medicine Park... Viele sind schon jahre- oder jahrzehntelang hier und können gute Tips zum Leben in Lawton geben.

 

 

 

International

 

Es zeigt sich langsam, auf welche Nationen Verlass ist. Gerade Lukas ist diesbezüglich sehr sensibel. Mit Bangladesh und Kroatien spielt er unterdessen sogar Fussball. Gegenüber Thailand scheint er immer noch etwas kritisch.

Unsere Nachbarn einen Stock höher (sie ist aus Kirgistan, er aus Nigeria, wohnhaft in California), haben eine zweieinhalb Jahre alte Tocher und einen 11 Monate alten Sohn. Wir unternehmen hie und da etwas zusammen, z.B. gehen wir zusammen ins Hallenbad. Sophia, die Tochter, klebt dann jeweils an Daniela und will nicht mehr von ihr weichen. Die Mutter ist dann etwas verwirrt, aber vor allem machtlos…

Auch mit einer deutschen Familie hat Daniela Kontakt. Ein gemeinsamer Spaziergang endete für Daniela zum Hochleisungssport-Event. Nachdem die Kinder alles weg getrunken hatten und nicht mehr laufen wollten, trug Daniela Lukas, und dieser schlief ein (dann scheint er doppelt so schwer). Auf unserem Bypass-Velo sass Florian und im Wagen unser jüngstes Familienmitglied, quer auf dem Kinderwagen zudem das Velo von Florian. Da muss man am Abend nicht mehr ins Fitness….

 

 

 

Pull over

 

Diese Woche scheint auch die Polizeiwoche zu sein. Zuerst sind wir in einem Checkpoint angehalten worden. Es hatte nicht sehr wenig Verkehr, es standen aber mindestens vier Polizeifahrzeuge vor Ort und etwa doppelt so viele Offiziere. Ich musste den Führerausweis zeigen, und das wars.

Die Polizei ist eigentlich sehr freundlich. Jeden Morgen sperren sie eine Strasse zum joggen. Der Verkehr staut sich. Und die Polizisten stehen an der Kreuzung, halten den Verkehr auf den Querstrassen an und rufen uns jeweils zu: „Hey Sir, good job, good job! Go for it, go go go!“

Weniger Freude haben sie wenn man zu schnell fährt oder sonst wie gegen das Strassenverkehrsgesetz verstösst. Dann fahren sie mit Blaulicht und Sirene hinter das Auto und zwingen einem, anzuhalten (pull over). So geschehen ebenfalls diese Woche. Dann heisst es anhalten, Motor abstellen, Scheiben öffnen, Hände zum Steuerrad – und warten, bis der Offizier neben einem steht und freundlich, aber bestimmt sagt: „Sir, this road is twenty-five. You got ...., and so on, and so on...”.

 

 

 

Frühsport auf der Baustelle

 

Auf dem Waffenplatz hat es einige Grossbaustellen. Unter anderem werden die Hotelgebäude saniert. Und auf dieser Baustelle arbeiten etwa 80 BauarbeiterInnen. Seit einiger Zeit fragte ich mich jeden Morgen, warum alle BauarbeiterInnen sich um 0715 Uhr vor dem Hotel versammeln. Und seit heute, 21 Oktober weiss ich es: sie gehen in den Innenhof und machen Frühsport! Dehnen und Aufwärmen steht auf dem Programm, geleitet wird das Ganze von einem zivilen Fitnessinstruktor. Ob dieser Frühsport als Unfallverhütungskampagne oder als Bewegungsmotivator gedacht ist, das habe ich noch nicht ausfindig machen können. I wanna tell you!