The Kid's World
Unsere kleine, nun 4 Monate alte Tochter macht fleissig Fortschritte. Sie dreht sich nun vom Rücken auf den Bauch und umgekehrt. Manchmal macht sie eine richtige Serie von Drehungen, so dass sie quer durch die Stube rollt.
Sie will nun auch immer im Zentrum stehen. Dementsprechend dreht sie den Kopf und windet sich, bis sie uns sieht. Wenn Sarah am Boden liegt und ein Bein oder einen Arm findet, zieht sie sich vorwärts (oder beisst einem in die Waden, wenn es nicht schnell genug geht...). Wenn Sarah dann eines Tages laufen kann, dann haben wir mit Lukas zusammen ein Dreamteam!
Lukas schläft nun im grossen, hohen Bett. Da kann es schon mal vorkommen, dass er rausfällt - meistens erwacht er nicht einmal richtig. In letzter Zeit braucht er aber wieder jede Nacht eine erwachsene Person, die neben ihm schläft. So pendelt Daniela zwischen den beiden Schlafzimmern die ganze Nacht hin und her.
Ausser dem Schlafen bereitet er aber uns viel Freude. Er ist ein richtiges Schlitzohr. Wenn er aus seinem Zimmer schleicht, kommt er nie in den Wohnraum, sondern winkt lediglich mit dem "Noschi" hinter dem Türpfosten hervor.
Er nimmt sehr viel auf und begreifft sehr viel - haben wir das Gefühl. Wenn ich am Morgen sage, dass wir abends in den Wallmart fahren, um zu schauen, ob es dort noch mehr Schienen hat für unsere Duplo-Eisenbahn, begrüsst er mich abends, wenn ich nach Hause komme, mit den Worten: "Luege, Schene und Loki Thomas". Und weil es dann im Wallmart keine Schienen und keine Lokomotive Thomas hatte, sagte er: "Anders Ort luege, Oklahoma City". Was will man da machen, ausser nach Okla City zu fahren und eben dort schauen gehen...
X-mas cookies and Gritibänz
Wie überall auf der Welt, hat die Adventszeit auch bei uns Einzug gehalten. Nebst den vielen Lichtern schmeckt es nun auch nach Weihnachtschrömli...
Als ich eines Abends nach Hause kam, empfing mich Lukas mit den Worten: "Papi Freud! Wiehnachtschrömli gmacht Luki!" Und die Mailänderli schmeckten tatsächlich sehr gut! Man sah sofort, welche Chrömli von Lukas produziert wurden: diese waren grösser als diejenigen von Daniela (wenn auch ein bisschen unförmiger...). Besten Dank an meine Familie, die mich mit diesen Chrömli überraschte!
Nebst den feinen Chrömli wurden auch fleissig Gritibänzen gebacken. Lukas präsentierte mir stolz die Backwaren. Mir fiel sofort auf, dass einige Weinbeeren und Mandelsplitter an den Figuren fehlten. Wo diese wohl hingekommen sind? Auf jeden Fall schmeckten die Gritibänzen sehr gut und waren in Kürze verspiesen.
Samichlaus oder Sankt Nikolaus
Am 5. Dezember waren wir bei Brandmeiers, einer deutschen Familie aus Bayern, zum Feiern des Samichlauses eingeladen. Und dann kam er, ein wunderschöner Samichlaus mit Schmutzli (Knecht Ruprecht). Er gab den Kindern die positiven und die negativen Punkte bekannt. Lukas sollte besser schlafen, dafür singt er schön und hilft der Mutter brav beim Backen. Lukas zeigte keine Angst, aber etwas Respekt. Nach einem Foto mit Sankt Nikolaus war es dann auch schon wieder vorbei. Eine Nacht schlief er dann wirklich sehr gut, und in der zweiten Nacht war alles vergessen, was der Samichlaus gesagt hatte...
Danach gingen wir zum gemütlichen Teil mit Pizzabrot, Weihnachtsplätzchen und einer Feuerzangenbowle über und liessen diesen Sonntag ausklingen.
Brigade Run
So, es wird wieder einmal Zeit, dass ich etwas über unser allmorgentliches Sportprogramm schreibe. Normalerweise rennen wir so zwischen 3 und 5 Meilen, machen Liegestützen und Runpfbeugen und sonst allerhand Uebungen, welche meine Muskeln strapazieren...
Am Freitag, 10. Dezember stand aber etwas Neues auf dem Programm, ein sogenannter Brigade Run. Die gesamte Brigade, welche über 2000 Soldaten umfasst, versammelte sich um 0525 Uhr auf dem Feld. Nach einer kurzen Rede des Kommandanten ging es auf zum 4.5 Meilen Run. In 8er Kolonne und unter lautem Gesang wurde die Strecke im Gleichschritt joggend zurückgelegt. Das ständige Stop and Go war sehr anstrengend und verbrauchte wohl mehr Energie als ein normaler Run. Es war ein Erlebnis der Superlativen...
Krippenspiel und Glühwein
Am Freitagabend des Zehnten besuchten wir in der Frontier Chapel ein deutsch-sprachiges Krippenspiel. Dabei sangen wir auch einige Weihnachtslieder, un der deutsche Chaplain, welcher für die USA und Kanada zuständig ist, hielt einen kurzen Wortgottesdienst ab. Lukas fand Gefallen an den Engeln und an den feinen Schoggikuchen nach dem Krippenspiel.
Okla City and Chickasha again
Am Samstag lösten wir unser Versprechen (Schienen und lange, flache Legos zu kaufen) ein fuhren nach Okla City. In der Penn Square Mall herrschte vorweihnächtliche Stimmung mit vielen Leuten. leider fanden wir keine Schienen. Und als wir Lukas vom Briobahn-Spielbrett wegziehen mussten, um nach Hause zu fahren, konnten wir wiedereinmal sein lautes Stimmorgan zu hören bekommen.
Am Abend stoppten wir in Chickasha, um nochmals den Lichterpark zu besuchen. Auch hier herrschte Grossandrang mit langen Wartezeiten für diejenigen, die mit dem Auto durch den Park fahren wollten. Wir parkierten wiederum einen Block neben dem Park und gingen zu Fuss.
Nocheinmal genossen wir bei eisigem Wind die vielen Lichter. Zufälligerweise fand auch hier ein Krippenspiel statt - mit Kamelen, Schafen und Eseln.
Und am Sonntag Abend genossen wir wiederum ein herrliches Nachtessen bei Joanne und Frank. Sie haben alle Zimmer wunderschön mit Weihnachtsfiguren geschmückt. Im Essraum haben sie einen Weihnachtsbaum aufgestellt, mit lauter kostbarem Schmuck. Jedes Jahr gibt das Weisse Haus ein neuer Weihnachtschmuck heraus, und all diese hiengen am Baum.
Und dann gab es auch noch Geschenke. Sarah erhielt einen Teddybären und Lukas einen Holz-Kipperlastwagen. So feierten wir bereits ein bisschen Weihnachten fernab von zu Hause.
Nun steht noch eine kurze, intensive Woche vor uns, dann werden wir nach Florida fahren. Die Reiseberichte können unter dem Titel "Travelogue" nachgelesen werden. Viel Spass.